"GESCHICH_TET - BETRACHTUNGSWEISEN ZEITLICHER DISTANZ UND NÄHE" (2017)
group show: Tabea Borchardt, Mark Förster, Isabell Hoffmann, Janosch Rauter

Die Spurensuche auf historischen Pfaden im Ruhrgebiet und speziell in der ehemaligen „Waffenschmiede des Reiches“, Essen, ist eine Suche nach sichtbarem und unsichtbarem, aktuellem und historischem Material — welches aufeinander geschichtet und untrennbar miteinander verwoben ist.

Mayk Förster, Isabell Hoffmann, Tabea Borchardt und Janosch Rauter setzen sich in ihrer künstlerischen Arbeit auf verschiedene Weise mit der Geschichte des Zweiten Weltkrieges auseinander. Offensichtliche Spuren entgehen zum Beispiel an den Mauern der St. Gertrud Kirche dem flüchtigen Blick. Abwesende und umgenutzte historische Hinterlassenschafften ehemaliger Luftschutzbauten wurden fotografisch neu entdeckt und finden sich in dieser Gruppenausstellung wieder. 

Ausgangspunkt hierbei sind Recherchen mit Archivmaterial ebenso wie Zeitzeugenaussagen und unvermutete Entdeckungen von Dingen, die den Bombenregen in Essen überdauert haben.

Diese Ausstellung ist hervorgegangen aus einem Projekt der Bildung und Vermittlung des Museum Folkwang und dem Haus der Essener Geschichte/Stadtarchiv mit Studierenden der Universität Duisburg-Essen und der Folkwang Universität der Künste. „Geschich_tet“ war der Titel des Kataloges, in dem 2016 die Ergebnisse des Projekts veröffentlicht wurden. Einzelne Arbeiten aus der Publikation und deren künstlerische Weiterentwicklung, sind Bestandteil der Ausstellung im Kunstraum Notkirche in Essen Frohnhausen.

Projektplanung und Kuration: Tabea Borchardt

Stenstraße 1A, 200 x 70 cm, Collage auf Tischplatte, Sockel aus Bewährungsstahl (2017)